Nach dem, was ich gelesen habe (frage mich jetzt nicht nach einer Quelle), blasen die aktuellen Formel-1-Turbolader die Motoren nicht so brutal himmelhoch auf wie in den 70ern, wo im Qualifying die Motoren auf bis zu 1500 PS abgestimmt wurden, weil gewisse Regeln, die fürs Rennen galten, im Qualifying nicht griffen und die Motoren nicht so lange halten mußten (da wurde dann auch mal ein Motor nur fürs Qualifying verheizt und vor dem eigentlichen Rennen getauscht).zebulon hat geschrieben:Du musst Dich mal damit beschäftigen. Das sind nicht diese kleinen Pubs-Gebläse aus dem Allerwelts-TDI. Zum einen sind die Teile so groß wie die Lader aus einem LKW und zum anderen läuft eine Menge Rekuperation darüber.
Wie denn ohne Führerschein, geschweige denn einer Rennlizenz? Ich habe so wenig Fahrpraxis (nämlich überhaupt keine), daß unter ABs heute noch in Erinnerung ist, daß ich mich einst anläßlich eines AB-Treffens in Bispingen als einziger weigerte, ein Kart zu fahren, weil ich der geschätzt einzige Anwesende ohne Führerschein und somit ohne jegliche Praxis mit Kraftfahrzeugen war. Und wir reden hier von einem Vehikel mit einem besseren Rasenmähermotor.zebulon hat geschrieben:Ich weiß nicht so recht? Du schreibst immer so verständig über alle möglichen Boliden. Bist Du eigentlich mal mit so einem richtigen Teil selbst gefahren und hast die Fahrdynamik am eigenen Arsch gespürt, also nicht bloß an der Playstation (oder vergleichbarem)?
Und vor allem: Was ist dagegen einzuwenden, daß ich die alte DTM mag, aber nie so einen Wagen gefahren bin? Bist du schon mal die Viertelmeile in unter fünf Sekunden gefahren – und damit meine ich, hast du schon mal einen Top Fueler eigenhändig in der Zeit den Dragstrip hinunterpilotiert?
Für gewisse Dinge braucht es eben nicht zwingend praktische Erfahrung, um sie zu begreifen. Mir scheint außerdem, als wenn Menschen, die einen Führerschein haben, in bezug auf Kraftfahrzeuge verglichen mit mir erheblich vernünftiger sind und kaum wirkliches Interesse an Fahrzeugen haben, die überbordend unvernünftig sind. Auch deshalb läßt sich die autofahrende Mehrheit heute noch von VWs Propagandaministerium einreden, der Bugatti Veyron sei der schnellste straßenzugelassene Pkw aller Zeiten – derweil ich weiß, daß es schon 1988 ein schnelleres Auto mit Straßenzulassung als der Ur-Veyron gab (Callaway Corvette Sledgehammer Twin Turbo, ca. 880 DIN-PS, gefahrene und gemessene 254,76 mph bzw. 409,98 km/h, am Steuer der heutige Corvette-Tuner John Lingenfelter), und daß es heute nicht unbedingt wenige getunte und bald auch serienmäßige Fahrzeuge gibt, die selbst einen Veyron Super Sport im direkten Duell auf der stehenden Meile mit Leichtigkeit schlagen können.
Solche Dinge lernt man weder in der Fahrschule (da erfährt man noch nicht einmal, was Registeraufladung oder der Vorteil von Transaxle ist, oder daß ab einer gewissen Motorleistung die Allradversion trotz höherer Leistungsverluste schneller ist als die zweiradgetriebene Variante desselben Fahrzeugs) noch durch Fahrpraxis.