Giebenrath hat geschrieben: ↑08 Jun 2023 18:26
Eins vorweg: Ich bin Deutscher ohne Migrationshintergrund und aufgrund meines "
weißen" Aussehens auch nicht von Rassismus betroffen.
Ich habe es bisher vermieden die Sache beim Namen zu nennen, aber in Deutschland ist antimuslimischer Rassismus weit verbreitet. Hier im Threadverlauf gibt es auch genügend anschauliche Beispiele. Spätestens dann, wenn jemand aufgrund der Hautfarbe auf bestimmte Verhaltensweisen oder religiöse Ansichten schließt, ist es Rassismus im eigentlich Sinne. Die Schublade lautet meistens einfach nur Muslim. Zwischen ganz verschiedenen Herkunftsländern wie Albanien und Afghanistan wird dann häufig nicht mehr differenziert. Das Stigma liegt häufig auch auf typisch muslimischen Namen. Wenn sich jemand als Mohammed, Abdullah etc. vorstellt, ist auch egal, ob er eher wie ein Spanier oder ein Chinese aussieht.
wie verbreitet denkst du ist es dass leute a) aufgrund von nahöstlichen aussehensmerkmalen auf bestimmtes verhalten schließen und b) davon ausgehen, dass bestimmtes verhalten von der person wahrscheinlich ist?
also bestimmt schon mal a) unter allen afd wählern, also >10%, aber darüber hinaus wirds schon schwammig, finde ich
ich weiß nicht, ob ich die leute im thread als rassistisch interpretieren würde. Ich muss noch etwas weiterchatten, dann kann ichs vielleicht sagen. Bei Tania könnte es z.B. im Wesentlichen ein Missverständnis sein. Fantalemon wirkte abgeneigt und als hätte sie Vorurteile und das fand ich auch nicht schön. (und ja, sie hat ihre aussage dann relativiert, bevor das wer schreibt) Aber Für mich ist Rassismus ein Schlagwort, das glaub ich für schlimmeres steht und das will ich denen nicht an den kopf werfen.
siegfried fand ich im 1. post konstruktiv. im 2. fand ich ist er aus einem frust heraus gegenüber den misslichen umständen, die z.T. bei nahöstlichen herrschen, in eine pauschalisierung reingerutscht
Giebenrath hat geschrieben: ↑08 Jun 2023 18:26
Das Stigma liegt häufig auch auf typisch muslimischen Namen. Wenn sich jemand als Mohammed, Abdullah etc. vorstellt, ist auch egal, ob er eher wie ein Spanier oder ein Chinese aussieht.
die befürchtung hab ich auch. ich hab einen 1. vornamen, mohammed, der für einen muslimisch getauften jungen typisch ist, allerdings bei mir nur die funktion eines zweitnamens erfüllt. mein rufname ist arsalan. ich hab, abgesehen davon, dass es sowieso immer für verwirrung sorgt, auch wegen der befürchtung hinsichtlich stigma anfangs keine lust, den 1. vornamen zu nennen vielerorts.
Giebenrath hat geschrieben: ↑08 Jun 2023 18:26
Wie jetzt damit umgehen?
Die Gesellschaft verändern, ist eher schwierig und langwierig. Fürs erste ist es wahrscheinlich besser eher in weltoffenem Milieus nach einer Partnerin zu suchen. Wenn ich jetzt Beispiele für intolerante Milieus nenne, kriege ich hier aber bestimmt Ärger, deshalb lasse ich es lieber gleich und benenne lieber Positivbeispiele.
nenn mir mal welche per pm, dann hab ich ne bessere idee, wo ich vlt nicht hingehen sollte. mir fällt gar nichts ein - afd parteitreff? das ist aber denk ich auch das offensichtlichste
Giebenrath hat geschrieben: ↑08 Jun 2023 18:26
Events der Hip-Hop-Szene erscheinen mir z.B. tendenziell eher offen gegenüber Menschen mit nicht europäischer Herkunft. Das gleiche gilt auch für manche alternativ angehauchte Dating-Apps wie Gleichklang oder Okcupid. Dort sind die Chancen vielleicht besser jemanden kennenzulernen, der durch die Herkunft nicht per se abgeschreckt ist.
hm hiphop events...rap am mittwoch ist für mich nach 2013 echt scheiße geworden. ob ich iwas finde, was mir spaß macht...wird schwer
die beiden dating apps hab ich noch nicht probiert. ich bin dating apps gegenüber mittlerweile etwas abgeneigt, Ich würde es für die zukunft mal in betracht ziehen, aber ich hab halt schon ~10 verschiedene probiert, manche über Jahre phasenweise, auch ein paar kleine alternativen, z.B. für Bi-Leute (einfach um zu gucken, ob die dort offener sind) oder eine für u.A. aromantische Leute oder eine für Goths etc. Bisher praktisch nix bei rausgekommen...ab
Dabei hab ich auch versucht, mir haufenweise Tutorials dazu durchzulesen, meine Fotos zu verbessern etc.
Giebenrath hat geschrieben: ↑08 Jun 2023 18:26
Thema "Hook up":
Sind Hook-Ups für normalsterbliche Männer überhaupt möglich? Ich denke, es gelingt höchstens einigen Pop-Stars per Kaltansprache Frauen aufzureißen, aber auch die benötigen dafür anscheinend noch einen ganzen Stab und jede Menge Alkohol.
Daher nein, solche Hook Ups gibt es im realen Leben einfach nicht.
für nicht-popstars denke ich schon, weil ich z.B. von Freunden gehört habe, das sie oder deren Freunde das schon gemacht haben oder auch in vielen Forenposts oder anonymen Umfragen geben Leute an, das mal oder oft gemacht zu haben. Aber im abforum sind hook ups ja eh ein mythos, ich glaub, da sind wir uns alle einig
aber ich komm mir schon n bisschen verarscht vor, wenn ich irgendwas übers kalt ansprechen lese. ohne scheiß, ich wurde z.B. letztens fast aus nem Jazzlokal rausgeworfen, weil ich mich 2x umgesetzt hatte, um mit fremdem zu reden. das war nicht mal zum flirten, sondern in beiden fällen familien (was ich nicht direkt wusste) und ich wollte mich nur freundlich mit denen unterhalten und hab vorher gefragt, ob ich mich dazusetzen kann, aber die kellnerin hatte das gefühl, die (2.?) familie war eher zögerlich und wollte mich eher nicht dabeihaben und das rechtfertigt scheinbar eine aufforderung zum umsetzen + drohung, mich da rauszuwerfen.
lächerlicherweise haben die mir 2 tische zur auswahl gestellt wo je 1 ca 80 jähriger waren, die übrigens nicht mal zurückgegrüßt haben. Ich denke mal, da kann man schon Verständnis aufbringen, wenn ich andere Tische aufsuche.
ich hab dann später mit der kellnerin nochmal in ruhe drüber geredet und es irgendwie gerettet und mir erklären lassen, das das familientreffen waren und die eher unter sich bleiben wollten würden und ich beim umsetzen darauf achten solle dass es einzelne leute sind.
hm, okay, klingt vernünftig, aber irgendwie fand ich das trotzdem stressig und entmutigend.
denn:
das ist nicht das 1. mal, das sowas in der art passiert ist und ich frage mich, ob man bei richtigen flirtversuchen mit z.B. scheiße nervös vorgetragenen komplimenten, die der anderen person nicht gefallen, direkt fliegt, weil irgendeine schneeflocke sich ultra unwohl fühlt.
meine erfahrung auf z.B. einem kleinen League of Legends discord server lässt mich sowas annehmen. (Aber ihr könnt mich da gerne eines besseren belehren). Da wurde ich nämlich nach ~1w gekickt, weil mich ein paar Mädchen gemeldet haben, weil die sich "creeped out/weirded out" gefühlt haben, ohne konkrete Begründung und das hat schon gereicht, dass die mich unter Ignorierung meines und des Mediationsversuchs eines Bekannten, den ich da kennenlernte, ausgeschlossen haben.
Was ich gemacht habe (und ich hab alle meine Chatverläufe meinem Bekannten gezeigt) war, ich war im wesentlichen ich selbst, habe mit öfter im öffentlichen chat unterhalten, viele leute im server persönlich angeschrieben und gefragt, ob sie League spielen wollen. Ich habe Mädchen vgl. mit Jungs in nem ca. 60/40 Verhältnis angeschrieben, mit keinem Mädchen erotisch geflirtet (keine Komplimente) und habe bloß versucht, die Leute kennenzulernen
ich habe eine hand voll vager vermutungen, was denen nicht gepasst haben könnte, aber das ist mir einfach zu spekulativ und ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, auf basis dessen wieder experimentell mein auftreten in vielen aspekten umzuändern, vor allem in anbetracht der möglichen negativen folgen, die es mit sich ziehen könnte, z.B. Authentizitätsverlust, Freudeverlust, was sich dann auch wieder negativ auf Beziehungen zu Leuten auswirken könnte.
um nochmal zu meinem übergeordneten punkt zurückzukommen: für mich fühlen sich hookups auch wie ein mythos an. für mich fühlen sich freundschaften auch fast wie einer an. und irgendwelche affen die mit so einer ekelhaften selbstsicherheit bestimmen wollen, das ich an orten ausgeschlossen gehöre, ohne mir ein verlässliches feedback zu geben, warum, leisten einen großen beitrag, das das auch weiterhin der fall bleibt.
(ich will bei der kellnerin übrigens nachhaken: das ist imo kein verlässliches feedback, weil es auch sein könnte, das ihre ursprüngliche reaktion aus nem vorurteil heraus kam. schließlich hat sie sich imo viel zu abweisend verhalten dafür, dass sie denke ich nur eine vage vermutung haben könnte, wie sich die gäste gefühlt haben und ich nichts getan habe, das einer solchen drohung würdig war.)
ich muss wegen meiner Tendonitis die letzten Wochen mehr Forenposts per iPhone Diktierfunktion verfassen
die werden einige Sprachfehler enthalten und das zu korrigieren über das nötigste hinaus fällt mir schwer.