Beim Kartenlegen war ich auch schon mal aus Jux und Dollerei. Da wurden dann ein paar Interpretationsversuche getätigt, von denen ich dachte: "ok, völlig abwegig & grade gar nicht mein Thema" aber immerhin hat es mich zur Frage geführt, warum ich diese Aspekte eigentlich so abwegig finde.
Von daher irgendwie ähnlich bereichernd wie ein guter Gedanke in einem Buch oder ein unerwartetes Gespräch. Es kann also ein Instrument sein, um neue Denkprozesse oder Perspektivwechsel anzustoßen und als eigenes Reflektionsmittel dienen (was löst Thema xy bei mir aus und warum). Das ganze Prozedere hat natürlich einen gewissen Unterhaltungswert, wie Sternzeichenabgleich, aber ich kann schlecht mit Menschen, die allzu viel Vertrauen dort hineinlegen und ihre Handlungen danach stark ausrichten. Andererseits: solange es niemandem schadet, ist auch Eskapismus und Fantasie wunderbar... ob man nun Serien guckt, sich in eine heimische Zweisamkeit zurückzieht oder über das Wirken der Sternkonstellation nachdenkt, um sich von den Brutalitäten der Menschheit oder vor unaufhaltsamen Naturkatastrophen und dem unausweichlichen Tod abzulenken. Ist ja auch alles etwas viel für den kleinen Kopf. Aber bei dem Gedanken seid ihr ja schon angekommen, siehe
Captain Unsichtbar hat geschrieben: ↑31 Jul 2020 14:20
Ich finde das Universum alleine schon unglaublich faszinierend. Die ganzen Kräfte die am Werk sind, auf sprichwörtlich astronomischer Grösse. Das Wissen über das lebendige Universum, die Geburt und das Sterben von Sternen, ist für mich Wunder genug. Ein Mensch könnte sich ein Leben lang mit unserem Universum beschäftigen und wüsste immer noch nur ein Bruchteil.
So geht es mir auch. Astrologie könnte das beeindruckende Nicht-Wissen und die furchteinflösende Ohnmacht gegenüber dem Weltgeschehen in meinem Kopf kaum mildern. Generell möchte ich mich daher mehr den kleineren und schönen Dingen zuwenden, die ich selbst beeinflussen kann.