Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

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Spliff

Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von Spliff »

spirit hat geschrieben:Auf theoretisch-abstrakter Ebene finde ich die Ausführungen von Spliff durchaus nachvollziehbar, real sehe ich mich allerdings mit ähnlichen Problemen konfrontiert wie ActiveBeginner.

Meiner Meinung nach erfordert es hinreichendes geistiges Training, die Kontrolle über seine Gedankenkonstrukte und Erwartungen zu erlangen, so dass man hierdurch den in der konkreten Situation entstehenden emotionalen Impulsen widerstehen und eine distanziertere, unbefangenere Position erlangen kann. Unmöglich ist es gleichwohl nicht.
Es geht nicht um Kontrolle!
Es geht darum die Kontrolle abzugeben und eben trotzdem zu handeln, egal mit welchen Gedanken, Gefühlen und Impulsen man konfrontiert wird. Es geht also um Akzeptanz.
Spliff

Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von Spliff »

Einsamer Igel hat geschrieben:Früher hätte ich gesagt, es liegt an meiner Schüchternheit und meinem Aussehen.

Heute denke ich, es liegt daran, dass ich Minderwertigkeitsgedanken habe, dass ich nie gelernt habe, Kontakt aufzunehmen und stattdessen verinnerlicht habe, mich schützen zu müssen.

Um Menschen kennen zu lernen, muss ich schon sehr aktiv werden, da es die niedrigere Barriere, über Arbeit oder Bekanntenkreis Leute kennen zu lernen, bei mir nicht gibt.

Wenn ich doch mal in eine Situation komme, wo ich mit fremden Leuten reden könnte, bin ich wie vor den Kopf geschlagen und auf diese Weise unfähig, Interesse beim Gegenüber zu erzeugen. Der lässt mich dann bald stehen und denkt sich: was für eine hohle Nuss! :(

Kontaktanbahnung kann bei mir also nicht auf Anhieb funktionieren. Jemand, der nach 2 Minuten entscheidet: hopp oder top... ist eh der Falsche für mich. Allerdings scheint es überwiegend so gehandhabt zu werden.
Es ist eigentlich logisch und rational Nachvollziehbar das Menschen sich vor 'Schmerz' schützen und aus Situationen die z.B. Angst auslösen zurückziehen.
Aber dafür zahlt man dann auch einen Preis.
Dann hat man eben keine Beziehungen, keine Arbeit, keine Freunde etc. Jedenfalls ist das teilweise bei mir so.
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Einsamer Igel
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Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von Einsamer Igel »

etcpp hat geschrieben:Vielleicht wäre ein kleines Ehrenamt eine Möglichkeit für dich, innerhalb eines längeren Zeitfensters und in deinem eigenen Tempo andere Menschen kennenzulernen?
Danke für den Tipp! Da bin ich schon länger dran. Ich habe dabei allerdings festgestellt, dass Ehrenämtler teils sehr elitär denken und handeln. Gerade diejenigen, die "das Heft in der Hand halten" und den Job gar nicht nötig hätten, drängen einen raus, weil sie nicht nachvollziehen können, wie es sich mit Einschränkungen lebt. Aber das ist ja hier OT.
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Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von IHaveForgivenJesus »

Spliff hat geschrieben:
IHaveForgivenJesus hat geschrieben: noch einmal meine Frage - welchen Vorteil bringt das in Situationen, in denen die Selbsteinschätzung auf konkreten Tatsachen und Erfahrungen beruht und man zwar grundsätzlich zu Änderungen bereit ist, aber keine Ahnung hat, wie man Verbesserungen erreichen könnte bzw. ob diese überhaupt möglich sind.
Wie gesagt man muss immer sauber trennen zwischen Fakten und Meinungen.
Wenn die Selbsteinschätzung zu starr ist, wird man sich keinen neuen Situationen aussetzen, was wiederum die eigene Selbsteinschätzung bestätigt etc.
Wenn man die eigene Selbsteinschätzung etwas lockerer handhabt, kann man sich in neuen Situationen begeben und neue Fakten schaffen.
Darum ist die Frage nicht ob die Selbsteinschätzung wahr ist, sondern ob sie mir hilft mich so zu verhalten wie ich das will!
[...]du wirst auch weiterhin Mißerfolge erleben. Nur wirst du dir diesmal nicht von vornherein Gründe zurechtlegen dies oder jenes nicht zu tun.
Und Gedanken müssen nicht durch Erfahrungen entstanden sein...
So wurden wir alle verbal von unserer Umgebung zu bestimmten Verhalten konditioniert.
Ich fürchte, wir drehen uns im Kreis, weil du dich im Prinzip weigerst, auf meine Argumentation einzugehen. Du unterstellst nämlich, dass es möglich wäre, neue Fakten zu schaffen, wenn man nur unvoreingenommen an die Situationen herangehen würde. Ich behaupte aber, dass das oft nicht so ist. Bleiben wir bei meinem Beispiel mit dem Arbeitslosen, dessen Bewerbungen immer erfolglos sind. Welche neuen Fakten werden geschaffen, wenn er seine nächste Bewerbung nicht mit dem Gedanken "klappt ja sowieso wieder nicht" abschickt, sondern hoffnungsvoll wie bei seinen ersten Bewerbungen? Vermutlich keine. Die Erfolgschance zu erhöhen, wird objektive Veränderungen erfordern. Und wenn der Arbeitslose trotz ehrlichen Bemühens bisher kein Verbesserungspotential erkannt hat oder nicht weiß, wie er erkanntes Potential ausschöpfen kann, wird er diese objektiven Verbesserungen idR auch bei positiverer Einstellung nicht selbst erreichen können.
Wie soll denn die Selbsteinschätzung dabei helfen, sich so zu verhalten, wie man das will, wenn das Handeln nicht Selbstzweck sein, sondern dem Erreichen eines bestimmten Ziels dienen soll, und man eben nicht weiß, woran es bisher gescheitert ist?

Ich bleibe dabei, dein Ansatz kann nur bei denjenigen Ergebnisse bringen, die im Prinzip alle Voraussetzungen für Erfolg schon besitzen, sich aber aufgrund ihrer negativen Einschätzung selbst im Weg stehen. Allen anderen wird es bestenfalls aufzeigen, dass sie auch bei positiverer Einstellung eine blutige Nase holen, wenn sie gegen die Wand laufen.
Die Gedanken werden nicht ausgeblendet sondern kurz zur Kenntnis genommen. Das ist auch nicht schwierig, steh einfach mal auf und laufe durch Deine Wohnung und denke dir dabei den Satz 'Setz dich hin'. Und?
Glaubst du wirklich, dass es immer so einfach ist, seine Gedanken und sein Handeln zu trennen?
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Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von NBUC »

Spliff hat geschrieben:
Es geht nicht um Kontrolle!
Es geht darum die Kontrolle abzugeben und eben trotzdem zu handeln, egal mit welchen Gedanken, Gefühlen und Impulsen man konfrontiert wird. Es geht also um Akzeptanz.
Wie soll das in der Praxis aussehen? Und wie weit soll dieser Kontrollverlust dann gehen (dürfen)?
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Spliff

Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von Spliff »

IHaveForgivenJesus hat geschrieben: Ich fürchte, wir drehen uns im Kreis, weil du dich im Prinzip weigerst, auf meine Argumentation einzugehen. Du unterstellst nämlich, dass es möglich wäre, neue Fakten zu schaffen, wenn man nur unvoreingenommen an die Situationen herangehen würde. Ich behaupte aber, dass das oft nicht so ist.
Das ist etwas was Dir Dein Gehirn erzählt und dessen Wahrheitsgehalt sich nicht überprüfen läßt.
Es ist aber auch kein hilfreicher Gedanke weil es einen davon abhält zu handeln.
Bleiben wir bei meinem Beispiel mit dem Arbeitslosen, dessen Bewerbungen immer erfolglos sind. Welche neuen Fakten werden geschaffen, wenn er seine nächste Bewerbung nicht mit dem Gedanken "klappt ja sowieso wieder nicht" abschickt, sondern hoffnungsvoll wie bei seinen ersten Bewerbungen?
Ich habe nicht geschrieben das jemand 'hoffnungsvoll' agieren soll oder wird, ich habe sinngemäß geschrieben man soll die Hoffnungslosigkeit zur Kenntnis nehmen und trotzdem handeln.
Vielleicht weil man es dann aus Prinzip tut? Weil man sich nicht abschreiben und sein Leben in die eigene Hand nehmen möchte?
Weil man Einfluß haben möchte und sich trotzdem eine gewiße Selbstständigkeit bewahren will?
Es reicht natürlich nicht Bewerbungen zu schreiben, sondern man sollte evtl. auch seinen Kenntnisstand erweitern wenn einem daran was liegt.
Vielleicht kann man auch nie wieder arbeiten, dann kann man sich trotzdem eine Tätigkeit suchen die man für Wert oder Sinnvoll erachtet.
Vermutlich keine. Die Erfolgschance zu erhöhen, wird objektive Veränderungen erfordern. Und wenn der Arbeitslose trotz ehrlichen Bemühens bisher kein Verbesserungspotential erkannt hat oder nicht weiß, wie er erkanntes Potential ausschöpfen kann, wird er diese objektiven Verbesserungen idR auch bei positiverer Einstellung nicht selbst erreichen können.
Wie soll denn die Selbsteinschätzung dabei helfen, sich so zu verhalten, wie man das will, wenn das Handeln nicht Selbstzweck sein, sondern dem Erreichen eines bestimmten Ziels dienen soll, und man eben nicht weiß, woran es bisher gescheitert ist?
Nochmal, es geht nicht um die Verbesserung der Einstellung. Es geht darum trotz Hoffnungslosigkeit, Angst und Schmerz zu handeln. Diese Dinge also zu akzeptieren.

Die eigene persönliche Geschichte, das eigene Selbstbild ist lückenhaft und gibt auch bei genauster Selbsteinschätzung und Selbstreflektion nur einen Teil fer Wahrheit wieder.
So wie z.B. eine Fernsehdokumentation über das Land Afrika, nicht die ganze Geschichte des Landes wiedergibt und auch nicht das Land selbst ist.
Darum sollte man diese positiven wie negativen Selbsteinschätzungen (Gedanken) nicht so ernst nehmen.

Dann kann man sich fragen was einem überhaupt wichtig ist. Was für ein Mensch man sein will, wie die Beziehungen aussehen sollen die man mit anderen eingeht, was für eine Art von Leben man realisieren möchte, worauf es einem bei der Arbeit, in der Freizeit ankommt?
Man fragt sich welche Werte das eigene Handeln leiten und dann setzt man sich konkrete kleinere Ziele um diese Werte zu realisieren.
Dabei ist das handeln an sich schon selbstzweck eben weil man es als Wert und Sinnvoll erlebt. Damit bist du nicht abhängig von irgendwelchen Ergebnissen oder Erfolgen.
Allen anderen wird es bestenfalls aufzeigen, dass sie auch bei positiverer Einstellung eine blutige Nase holen, wenn sie gegen die Wand laufen.
Richtig. Aber die angenehmen Seiten im Leben sind eben ohnr die unangenehnen nicht zu haben. Und so geht es allen Menschen egal welche 'Voraussetzumgen' sie mitbringen. Damit möchte ich nicht verneinen das es gewisse Menschen nicht leichter haben als andere.

Wir leben hier in einem der reichsten Länder der Welt, im Prinzip sind alle Voraussetzungen gegeben um ein glückliches Leben zu führen.
Aber trotzdem gibt es auch bei uns Menschen denen es psychisch oder sonstwie nicht gut geht.
Damit ist das menschliche 'leiden am Leben', bzw. ein gewisser Leidensdruck also universell auch wenn uns heutezutage eingeredet wird das alle unangenehmen Gefühle zu vermeiden sind und das es unnormal ist depressiv, traurig oder ängstlich zu sein.
Glaubst du wirklich, dass es immer so einfach ist, seine Gedanken und sein Handeln zu trennen?
Nein, das muss man üben.
Spliff

Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von Spliff »

NBUC hat geschrieben:
Spliff hat geschrieben:
Es geht nicht um Kontrolle!
Es geht darum die Kontrolle abzugeben und eben trotzdem zu handeln, egal mit welchen Gedanken, Gefühlen und Impulsen man konfrontiert wird. Es geht also um Akzeptanz.
Wie soll das in der Praxis aussehen? Und wie weit soll dieser Kontrollverlust dann gehen (dürfen)?
Wenn ich mir zum Ziel gesetzt habe ein liebe und verständnisvoller Partner zu sein, werde ich natürlich nicht losbrüllen wenn mich mein Partner nervt.
Ich kann anders handeln, auch wenn es schwer ist.

Ich kann mir dann andere Strategien & Verhaltensweisen suchen um meinen Ärger zu kommunizieren. Meinen Ärger werde ich eventuell nie los werden, darum gilt es diesen einfach auszuhalten und dadurch eventuell Stück für Stück abzubauen.
ActiveBeginner

Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von ActiveBeginner »

Spliff hat geschrieben: Wer von sich denkt das er 'Ein langweiliger Mensch ist' der wird sich aufgrund dieses Gedankens wohl kaum neuen Situationen und neuen Menschen aussetzen. Denn was hat er anderen schon zu bieten?
Woher willst du das bitte wissen? Die einzige logische Konsequenz ist es ja gerade, sich in neue Situationen zu begeben, damit man auch mal was zu erzählen hat.
Wenn ich diese Gedanken habe (ich bin langweilig, ich bin so und so bla bla bla), bedeutet es noch lange nicht, das dies oder jenes auch so ist.
Das scheint mir wirklich immer der einzige Ansatz zu sein: Die negativen Gedanken und das schlechte Selbstwertgefühl sind nicht gerechtfertigt. Es ist aber völlig illusorisch zu glauben, dass dies bei allen ABs der Fall ist.

Es scheint mir auch, dass hier ein eklatantes Problem deinerseits zutage kommt: Du hältst andere Menschen für völlig unfähig, ihre eigene Situation korrekt einschätzen zu können, und daraus die richtigen Schlüssen zu ziehen.
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Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von NBUC »

Spliff hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:
Spliff hat geschrieben:
Es geht nicht um Kontrolle!
Es geht darum die Kontrolle abzugeben und eben trotzdem zu handeln, egal mit welchen Gedanken, Gefühlen und Impulsen man konfrontiert wird. Es geht also um Akzeptanz.
Wie soll das in der Praxis aussehen? Und wie weit soll dieser Kontrollverlust dann gehen (dürfen)?
Wenn ich mir zum Ziel gesetzt habe ein liebe und verständnisvoller Partner zu sein, werde ich natürlich nicht losbrüllen wenn mich mein Partner nervt.
Ich kann anders handeln, auch wenn es schwer ist.

Ich kann mir dann andere Strategien & Verhaltensweisen suchen um meinen Ärger zu kommunizieren. Meinen Ärger werde ich eventuell nie los werden, darum gilt es diesen einfach auszuhalten und dadurch eventuell Stück für Stück abzubauen.
Wir haben hier hier aber noch gar keinen Partner. Und genau dieses andere Strategien und Verhaltensweisen suchen würde gerade massive Selbstkontrolle und Ersatz durch bewußte Alternativen bedeuten. Also genau das Gegenteil, welches du Beziehungssuchenden anzuraten scheinst.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Spliff

Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von Spliff »

ActiveBeginner hat geschrieben:
Spliff hat geschrieben: Wer von sich denkt das er 'Ein langweiliger Mensch ist' der wird sich aufgrund dieses Gedankens wohl kaum neuen Situationen und neuen Menschen aussetzen. Denn was hat er anderen schon zu bieten?
Woher willst du das bitte wissen? Die einzige logische Konsequenz ist es ja gerade, sich in neue Situationen zu begeben, damit man auch mal was zu erzählen hat.
Wenn ich diese Gedanken habe (ich bin langweilig, ich bin so und so bla bla bla), bedeutet es noch lange nicht, das dies oder jenes auch so ist.
Das scheint mir wirklich immer der einzige Ansatz zu sein: Die negativen Gedanken und das schlechte Selbstwertgefühl sind nicht gerechtfertigt. Es ist aber völlig illusorisch zu glauben, dass dies bei allen ABs der Fall ist.

Es scheint mir auch, dass hier ein eklatantes Problem deinerseits zutage kommt: Du hältst andere Menschen für völlig unfähig, ihre eigene Situation korrekt einschätzen zu können, und daraus die richtigen Schlüssen zu ziehen.
Was wenn zwischen Deiner Einschätzung und dem wie Du dich verhalten willst eine Lücke klafft?
Spliff

Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von Spliff »

NBUC hat geschrieben:Wir haben hier hier aber noch gar keinen Partner. Und genau dieses andere Strategien und Verhaltensweisen suchen würde gerade massive Selbstkontrolle und Ersatz durch bewußte Alternativen bedeuten. Also genau das Gegenteil, welches du Beziehungssuchenden anzuraten scheinst.
Nun ja, Veränderungen sind schwierig und diese inneren und äußeren Schwierigkeiten gilt es zu akzeptieren.
ActiveBeginner

Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von ActiveBeginner »

Spliff hat geschrieben:
ActiveBeginner hat geschrieben:
Spliff hat geschrieben: Wer von sich denkt das er 'Ein langweiliger Mensch ist' der wird sich aufgrund dieses Gedankens wohl kaum neuen Situationen und neuen Menschen aussetzen. Denn was hat er anderen schon zu bieten?
Woher willst du das bitte wissen? Die einzige logische Konsequenz ist es ja gerade, sich in neue Situationen zu begeben, damit man auch mal was zu erzählen hat.
Wenn ich diese Gedanken habe (ich bin langweilig, ich bin so und so bla bla bla), bedeutet es noch lange nicht, das dies oder jenes auch so ist.
Das scheint mir wirklich immer der einzige Ansatz zu sein: Die negativen Gedanken und das schlechte Selbstwertgefühl sind nicht gerechtfertigt. Es ist aber völlig illusorisch zu glauben, dass dies bei allen ABs der Fall ist.

Es scheint mir auch, dass hier ein eklatantes Problem deinerseits zutage kommt: Du hältst andere Menschen für völlig unfähig, ihre eigene Situation korrekt einschätzen zu können, und daraus die richtigen Schlüssen zu ziehen.
Was wenn zwischen Deiner Einschätzung und dem wie Du dich verhalten willst eine Lücke klafft?
Sorry, verstehe die Frage nicht. Klingt für mich nach "Nachts ist es kälter als draussen". ;)
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Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von ActiveBeginner »

Spliff hat geschrieben:
ActiveBeginner hat geschrieben:
Spliff hat geschrieben: Ich habe den Eindruck du weichst meiner Frage aus (korrigiere mich wenns nicht so ist)
Die Frage war, warum du nicht andere Orte (außerhalb der Uni) aufsuchst in denen Du mit Frauen in Kontakt kommen kannst?
Ich bin da leider ziemlich ratlos. Wo kann man denn Frauen kennenlernen (und vor allem ALLEINE hingehen)? Ich habe mir überlegt, irgendwelche Singleveranstaltungen zu besuchen, aber das ist in meinen Augen schon ein letzter Strohhalm. Und da ich auf dem Land wohne, ist es leider immer ziemlich aufwändig.

Davon abgesehen habe ich momentan keine Lust, irgendwelche Aktivitäten oder Hobbies anzufangen, nur um dort Frauen zu treffen (was mir ja eh nix bringen würde.). Das sollte schon etwas sein, was mir Spaß macht.
Warum suchst Du dir nix was dir Spaß macht?
Es ging doch darum, Frauen zu treffen, und mit ihnen zu flirten, und nicht darum was mir Spaß macht. :)
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Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von NBUC »

Spliff hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Wir haben hier hier aber noch gar keinen Partner. Und genau dieses andere Strategien und Verhaltensweisen suchen würde gerade massive Selbstkontrolle und Ersatz durch bewußte Alternativen bedeuten. Also genau das Gegenteil, welches du Beziehungssuchenden anzuraten scheinst.
Nun ja, Veränderungen sind schwierig und diese inneren und äußeren Schwierigkeiten gilt es zu akzeptieren.

Wenn die Anleitungen widersprüchlich sind, ist es anhand dieser nicht schwierig sondern unmöglich und selbige als Anleitung damit nicht mehr zu akzeptieren.
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Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von Spliff »

ActiveBeginner hat geschrieben:Sorry, verstehe die Frage nicht. Klingt für mich nach "Nachts ist es kälter als draussen". ;)
Wenn du Deine Situation eingeschätzt hast, du 'weißt' wer du bist, du 'weißt' was dir schwerfällt etc. wirst Du dich dann trotzdem bemühen dein Leben und Dein Verhalten in die Richtung zu steuern die dir als Sinnvoll erscheint oder wirst aufgrund Deiner Einschätzung zu dem Schluß kommen dass das alles nichts bringt?
IHaveForgivenJesus

Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von IHaveForgivenJesus »

Spliff hat geschrieben:
IHaveForgivenJesus hat geschrieben: Ich fürchte, wir drehen uns im Kreis, weil du dich im Prinzip weigerst, auf meine Argumentation einzugehen. Du unterstellst nämlich, dass es möglich wäre, neue Fakten zu schaffen, wenn man nur unvoreingenommen an die Situationen herangehen würde. Ich behaupte aber, dass das oft nicht so ist.
Das ist etwas was Dir Dein Gehirn erzählt und dessen Wahrheitsgehalt sich nicht überprüfen läßt.
Es ist aber auch kein hilfreicher Gedanke weil es einen davon abhält zu handeln.
[...]
Die eigene persönliche Geschichte, das eigene Selbstbild ist lückenhaft und gibt auch bei genauster Selbsteinschätzung und Selbstreflektion nur einen Teil der Wahrheit wieder.
So wie z.B. eine Fernsehdokumentation über das Land Afrika, nicht die ganze Geschichte des Landes wiedergibt und auch nicht das Land selbst ist.
Darum sollte man diese positiven wie negativen Selbsteinschätzungen (Gedanken) nicht so ernst nehmen.
Ich schließe mich der Meinung von ActiveBeginner an:
ActiveBeginner hat geschrieben:Es scheint mir auch, dass hier ein eklatantes Problem deinerseits zutage kommt: Du hältst andere Menschen für völlig unfähig, ihre eigene Situation korrekt einschätzen zu können, und daraus die richtigen Schlüssen zu ziehen.
Glaube mir, die Selbstreflektion vieler Menschen führt zu deutlich weniger lückenhaften Ergebnissen als eine Reportage über (das Land??) Afrika.
, es geht nicht um die Verbesserung der Einstellung. Es geht darum trotz Hoffnungslosigkeit, Angst und Schmerz zu handeln. Diese Dinge also zu akzeptieren.
[...]
Dann kann man sich fragen was einem überhaupt wichtig ist. Was für ein Mensch man sein will, wie die Beziehungen aussehen sollen die man mit anderen eingeht, was für eine Art von Leben man realisieren möchte, worauf es einem bei der Arbeit, in der Freizeit ankommt?
Man fragt sich welche Werte das eigene Handeln leiten und dann setzt man sich konkrete kleinere Ziele um diese Werte zu realisieren.
Dabei ist das handeln an sich schon selbstzweck eben weil man es als Wert und Sinnvoll erlebt. Damit bist du nicht abhängig von irgendwelchen Ergebnissen oder Erfolgen.
Ich verstehe dich immer weniger. Dein Ratschlag an ABs ist also, die Hoffnung auf das Erreichen einer Partnerschaft aufzugeben und sich einen anderen Sinn im Leben zu suchen bzw. diesen Sinn im Handeln selbst, ggf. also in der Partnersuche, zu sehen?
Allen anderen wird es bestenfalls aufzeigen, dass sie auch bei positiverer Einstellung eine blutige Nase holen, wenn sie gegen die Wand laufen.
Richtig. Aber die angenehmen Seiten im Leben sind eben ohnr die unangenehnen nicht zu haben.

Mag sein. Meine Aussage war aber, dass man auf diese Weise nur negative Erlebnisse haben wird.
Glaubst du wirklich, dass es immer so einfach ist, seine Gedanken und sein Handeln zu trennen?
Nein, das muss man üben.
Wie? Insbesondere, wie schaffe ich es, Erkenntnisse, die ich selbst als zutreffend einschätze, zu ignorieren? Und warum sollte ich das überhaupt tun, solange ich keine hinweise darauf habe, das sich mich irre?
Spliff

Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von Spliff »

IHaveForgivenJesus hat geschrieben: Ich verstehe dich immer weniger. Dein Ratschlag an ABs ist also, die Hoffnung auf das Erreichen einer Partnerschaft aufzugeben und sich einen anderen Sinn im Leben zu suchen bzw. diesen Sinn im Handeln selbst, ggf. also in der Partnersuche, zu sehen?
Im Prinzip ja, wenn man denn gern mit anderen Menschen etwas unternimmt bzw. neue Menschen kennenlernt, ist das natürlich angenehmer weil damit Mißerfolge nicht mehr so wichtig sind. Man kann trotzdem sein Glück versuchen.
Mag sein. Meine Aussage war aber, dass man auf diese Weise nur negative Erlebnisse haben wird.
Das wieder eine Prophezeiung die man so vorher nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen kann.
Aber nehmen wir an es ist tatsächlich so und ich schätze es wird so sein. Erlebnisoffen zu sein bedeutet dann aber auch andere Dinge wahrzunehmen und sich nicht nur auf das negative zu konzentrieren. Es gibt in jeden Moment mehrere Aspekte auf die man seine Konzentration richten kann, ohne etwas willentlich auszublenden.
Wie? Insbesondere, wie schaffe ich es, Erkenntnisse, die ich selbst als zutreffend einschätze, zu ignorieren? Und warum sollte ich das überhaupt tun, solange ich keine hinweise darauf habe, das sich mich irre?
Du sollst nichts ignorieren. Du kannst dich fragen ob diese Erkenntnisse hilfreich sind.
Wenn ich weiß das ich manchmal schüchtern und ängstlich bin, ist das evtl. wahr, aber es hilft mir nicht meine Angst zu überwinden. Ich werde aufgrund dieses 'Wissens' wohl eher daheim bleiben,.obwohl ich mich evtl. nach Gesellschaft sehne.
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Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von NBUC »

Spliff hat geschrieben:
Du sollst nichts ignorieren. Du kannst dich fragen ob diese Erkenntnisse hilfreich sind.
Wenn ich weiß das ich manchmal schüchtern und ängstlich bin, ist das evtl. wahr, aber es hilft mir nicht meine Angst zu überwinden. Ich werde aufgrund dieses 'Wissens' wohl eher daheim bleiben,.obwohl ich mich evtl. nach Gesellschaft sehne.
Erkenntnisse sind wahr oder falsch, zum Thema gehörig oder nicht. Hilfreich wäre dann richtig und zugehörig. Das ist für die Erkenntnis z.B. "ich habe Angst beim Bitten um ein Date eine mögliche Chance wieder einmal durch unpassendes Verhalten zu verhauen" gegeben.

Letztlich entscheidend sein können aber nur Handlungen und die basieren sinnvollerweise nicht alleine darauf, willkürlich bisherige Erkenntnisse zu ignorieren, sondern nach Möglichkeit daraus zu lernen und die Chancen für das nächste Mal damit zu verbessern.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
reborn09

Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von reborn09 »

Einsamer Igel hat geschrieben:Früher hätte ich gesagt, es liegt an meiner Schüchternheit und meinem Aussehen.

Heute denke ich, es liegt daran, dass ich Minderwertigkeitsgedanken habe, dass ich nie gelernt habe, Kontakt aufzunehmen und stattdessen verinnerlicht habe, mich schützen zu müssen.

Um Menschen kennen zu lernen, muss ich schon sehr aktiv werden, da es die niedrigere Barriere, über Arbeit oder Bekanntenkreis Leute kennen zu lernen, bei mir nicht gibt.

Wenn ich doch mal in eine Situation komme, wo ich mit fremden Leuten reden könnte, bin ich wie vor den Kopf geschlagen und auf diese Weise unfähig, Interesse beim Gegenüber zu erzeugen. Der lässt mich dann bald stehen und denkt sich: was für eine hohle Nuss! :(

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Dass die Person nichts für dich wäre finde ich etwas komisch. Das klingt so, als wäre das die Schuld dieser Person, aber meinst du nicht, dass du mit deinem eigenen Verhalten desinteressiert wirkst und die Person halt einfach denkt, dass du nichts mit ihr zu tun haben möchtest? Wenn ich den Eindruck habe, jemand möchte sich nicht mit mir unterhalten und ist distanziert, dann hake ich wahrscheinlich auch nicht weiter nach.
reborn09

Re: Was hindert Euch daran eine/n Partner/in zu finden?

Beitrag von reborn09 »

ActiveBeginner hat geschrieben: Das scheint mir wirklich immer der einzige Ansatz zu sein: Die negativen Gedanken und das schlechte Selbstwertgefühl sind nicht gerechtfertigt. Es ist aber völlig illusorisch zu glauben, dass dies bei allen ABs der Fall ist.
Bei der Partnersuche ist es als Mann aber bestimmt sinnvoll von sich überzeugt zu sein, auch wenn das vollkommen ungerechtfertigt ist. Das ist auch so ein Klischee, dass man oft hört, finde ich, dass Männer sich selbst für die geilsten halten und selbstbewusst jede Frau angraben. Liest man hier doch auch im Forum nicht selten, dass die ABinen von in irgendeiner Art "ekeligen" Männern angemacht werden. Wären die realistisch, würden die das vielleicht nicht tun, aber damit würden die sicherlich nicht besser fahren.

Aber leichter gesagt als getan. :)