Ohne das weiter vertiefen zu wollen: Zuerst sollte man unterscheiden zwischen Fakten und Meinungen in Form von Gedanken:IHaveForgivenJesus hat geschrieben:Das ist ja alles gut und schön, aber was ist, wenn ich es zwar schaffe, meine Gedanken objektiv zu bewerten, und dabei zu dem Ergebnis komme, dass sie, obwohl nicht hilfreich, nach allen mir zur Verfügung stehenden Informationen zutreffend sind?Spliff hat geschrieben:Da Gedanken und Gefühle kommen und gehen würde ich nicht so viel darauf geben, was einem das eigene Gehirn einredet wer oder was man nun ist, besonders wenn diese Dinge nicht hilfreich sind.
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Nochmal die Frage: Bist Du die Gedanken die du denkst oder bist du die Entität die sich bewußt ist das sie diese Gedanken denkt?
Du bist natürlich beides, aber so wie Gedanken kommen und gehen, bist du nicht deren Inhalt sondern der Kontext in dem sie wahrgenommen werden.
Selbst-bewußtsein bedeutet eben das: Wahrzunehmen welche Gedanken und Gefühle einem gerade 'durchziehen', aber trotzdem zu handeln auch wenn man denkt dies oder jenes ist eigentlich nichts für einen.
Dein Gehirn produziert andauernd irgendwelche Gedanken, und spricht mit sich selbst. Den ganzen Tag über erzählt es Dir was du für eine Person bist, wie dies oder jenes zu beurteilen ist usw. Das ist aber in manchen Fällen nicht hilfreich, weil es einen davon abhält sein Leben so zu leben wie man es für richtig hält.
Faktenaussage: 'Ich bin arbeitslos.'
Meinung: 'Ich bin ein loser weil ich arbeitslos bin. '
Der 2te Gedanke enthält eine Bewertung und damit eine Meinung über sich selbst.
Es ist in diesem Fall nicht ratsam sich einzureden das man ja trotzdem ein wertvoller Mensch ist. In beiden Fällen kann man den Kontext ändern in dem man sich z.B. sagt 'Im Moment habe ich den Gedanken das ich ein Verlierer aufgrund meiner Arbeitslosigkeit bin'
Es gibt noch andere Methoden, Sinn des ganzen ist es Abstand zu den eigenen Gedanken zu gewinnen und zu handeln.