Spliff hat geschrieben:IHaveForgivenJesus hat geschrieben:Deswegen nützt es mir überhaupt nichts, wenn ich gewonnene Erfahrungswerte als "nicht hilfreich" vernachlässige. Wobei ich teilweise den Eindruck habe, dass wir "Erkenntnisse" etwas unterschiedlich verstehen. Du schreibst u.a.:
Spliff hat geschrieben:Wenn ich weiß das ich manchmal schüchtern und ängstlich bin, ist das evtl. wahr, aber es hilft mir nicht meine Angst zu überwinden. Ich werde aufgrund dieses 'Wissens' wohl eher daheim bleiben,.obwohl ich mich evtl. nach Gesellschaft sehne.
"Schüchtern und ängstlich" wäre in dem Fall für mich lediglich ein Ausgangspunkt. Eine Erkenntnis, wie ich sie meine, wäre dagegen z.B.: Weil ich schüchtern und ängstlich bin, schaffe ich es nicht, Frauen für mich zu interessieren, und trotz entsprechender Bemühungen gelingt es mir nicht, meine Außenwirkung aus eigener Kraft zu verbessern. Welchen Sinn hätte es,
diese Erkenntnis bei der Entscheidung über die weitere Vorgehensweise unberücksichtigt zu lassen?
1: Sind es einfach WENN / DANN Statements. Leider sind die Dinge in der realen Welt komplexer und du weißt gar nicht welche Faktoren noch eine Rolle spielen. Sorry, aber das ist pseudowissenschaftliches denken und keine notwendigen Gründe.
Du hast mich da offenbar missverstanden. Ich habe nur
dein Beispiel in ein anderes
Beispiel abgewandelt, dass für
mich eine Erkenntnis darstellt.
Und sorry, aber ich glaube nicht, dass gerade
du anderen Pseudowissenschaftlichkeit vorwerfen solltest.
2: Du denkst also wenn du Schüchternheit und Angst beiseitigt hast, kannst du endlich Anfangen dein Leben zu leben? Das stimmt so nicht weil Schüchternheit & Angst einfach dazugehören, besonders wenn man Dinge tut die einem wichtig wird man entsprechend angespannt sein.
Wenn Du dich nicht der Angst, der Ablehnung etc. stellen willst, wirst du eben weiter leiden weil du nicht das bekommst was Du willst. Wenn dir etwas wichtig ist wirst du entsprechende Anstrengungen auf Dich nehmen oder du wirst es eben nicht tun.
Wenn Du nicht willst dann willst du eben nicht.
Wie gesagt, ich hatte dein Beispiel abgewandelt und nicht konkret über mich gesprochen (auch wenn es zumindest teilweise durchaus auf mich zutrifft). Aber wo habe ich behauptet, dass ich Schüchternheit und Angst beseitigen und mich ihnen nicht stellen will? Ich finde es immer toll, wenn Leute argumentativ auf etwas eingehen, das ihr Diskussionspartner überhaupt nicht gesagt hat.
Ich bin sehr wohl bereit, mich Risiken zu stellen und Anstrengungen auf mich zu nehmen, wenn - und das ist der Punkt, über den wir die ganze Zeit reden - ich zumindest eine
Chance auf Erfolg sehe.
3: Hör auf Deine Außenwirkung verbessern zu wollen. Hör auf Dich von deiner Umgebung abhängig zu machen und frag Dich lieber was Du für ein Mensch sein willst. Warum kannst Du Dich nicht so akzeptieren wie Du bist? Was willst Du verbessern? Vielleicht gibt es nichts zu verbessern und du solltest einfach etwas gnädiger mit Dir sein besonders wenn mal Dinge schiefgehen.
Ich
bin größtenteils mit mir im Reinen - bis auf diejenigen Sachen, die ich objektiv für verbesserungsbedürftig halte. Und eine dieser Sachen ist nun einmal meine Außenwirkung auf Frauen, nicht zuletzt deshalb, weil ich glaube, dass ich mich in wichtigen Situationen nicht so darstellen kann, wie ich wirklich bin.
Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber in meiner Welt hängt Erfolg bei Frauen nicht unerheblich von der Außenwirkung ab. Was nützt mir der Wille, mich nicht von meiner Umgebung abhängig zu machen, wenn der Frau, die mich interessiert, nicht gefällt, was sie von mir sieht? Wenn man überzeugt ist, dass die eigene Außenwirkung nicht nur nicht optimiert ist, sondern die eigene Persönlichkeit sogar schlechter darstellt, als sie vermutlich ist, halte ich es durchaus für legitim, das verbessern zu wollen.
Und selbst wenn ich zu streng mit mir selbst sein sollte (was ich durchaus für möglich halte), ist das im konkreten Fall wohl bedeutungslos. Bei der Beziehungsanbahnung kommt es auf Ergebnisse an, und wenn diese immer negativ sind, ändern sich die Fakten durch größere Gnädigkeit mir selbst gegenüber in keiner Weise.
4: Sag mir doch einfach inwiefern diese Erkenntniss hilfreich sind?
Ganz einfach. Ich kann daraus schließen, dass Beziehungsanbahnungsversuche, die es erfordern, dass durch "richtiges" Auftreten bei der Frau der berühmte Funke überspringt, für mich mehr oder weniger aussichtslos sind, solange sich nichts an den Rahmenbedingungen ändert. Demzufolge muss ich es entweder schaffen, die Rahmenbedingungen, insbesondere meine Außenwirkung und meine nonverbale Kommunikationsfähigkeit, zu verbessern (ich weiß aber nicht, wie), oder Situationen suchen, wo dieser Funke eben nicht notwendig oder bereits vorhanden ist.
Was mir mit ziemlicher Sicherheit
nicht hilft, wäre, meine Erfahrungen einfach beiseite zu schieben. Ergebnis dessen wäre dann nämlich aller Wahrscheinlichkeit nach nur eine neue schmerzhafte Erfahrung.